Olivenbäumchen (Olea europaea)
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IV-V weiß |
bis 4m |
bedingt winterhart |
Topfdurchmesser 20 cm
Höhe (mit Topf) 90-110 cm
Kronendurchmesser 35-45 cm
Kronenansatz 60 cm
Die Fotos der Pflanzen sind eine Momentaufnahme. Blüten, Früchte und Blätter verändern sich je nach Saison.
Bioland Wildolive aus Samen gezogen, wächst wild in den Wäldern in Südfrankreich. Hier an geschützten Stellen bedingt winterhart.
Die Olive (Olea europaea) wird auch Ölbaum und Echter Ölbaum genannt. Sie ist eine robuste und pflegeleichte Kübelpflanze. Regelmäßiges gießen und düngen reicht völlig aus um gesunde Pflanzen im Kübel zu ziehen. Selbst die Überwinterung gelingt in hellen und ungeheizten frostfreien Räumen problemlos. Die Olive wird seit langem vom Menschen kultiviert. Sie ist und war fest in vielen Kulturen verankert. Sie wird sowohl in der Bibel, als auch im Koran erwähnt - selbst im Grab von Tutanchamun wurden Olivenblätter gefunden. Heute ziert ein Kranz aus Olivenzweigen die Flagge der UNO.
Blüte: einmal blühend IV-V, weiße kleine Blüten (3mm – 5mm) mit großen gelben Staubgefäßen, blüht nach der Überwinterung im Frühjahr je nach Überwinterungsstandort etwas früher oder später.
Frucht: XI-I, 1cm - 2cm, reift je nach Sorte rotbraun bis schwarz ab, wobei die der Sonne zugewandte Seite in der Regel dunkler gefärbt ist. Meist verfärben sich nur wenige Früchte an einer Pflanze komplett schwarz. Aus diesem Grund sind die meisten im Handel erhältlichen schwarzen Oliven mit Eisengluconat geschwärzt. Roh sind die Oliven stark bitter, erst nach der Verarbeitung sind sie genießbar.
Blatt: Je nach Lichteinfall variieren die Farben des Olivenblatts. An der Unterseite ist es silbergrau bis silbergraugrün, die Oberseite ist grün bis blaugrün.
Höhe: bis 10m – 20m im Freiland wobei die Wildformen kleiner ist. Im Kübel wird die Olive bis zu 4m hoch.
Standort: Sonne – Halbschatten , sehr lichtbedürftig im Winter, hat im Kübel einen hohen Wasserbedarf, Staunässe ist zu vermeiden. Ansonsten werden Feinwurzel der Pflanze geschädigt.
Überwinterung: 0°C – 14°C, hell, der Ölbaum sollte in der Nacht so kühl wie möglich, frostfrei im Kalthaus oder kalten Wintergarten überwintert werden. Die Durchschnittstemperatur sollte 8°C nicht übersteigen. Trockene warme Heizungsluft bei gleichzeitig wenig Licht verträgt die Olive nicht. Sie reagiert dann mit massivem Blattabwurf. Oft wird behauptet es gäbe winterharte Olivensorten. Dies stimmt leider nur teilweise. In milden Wintern können große ausgepflanzte Olivenbäume im Weinbauklima schon überleben. Schaden nehmen sie aber auf jeden Fall da selbst bei -5°C schon dünne Äste erfrieren. Selbst in den Mittelmeerländern sind Olivenhaine nur bis zu einer bestimmten Höhenlage zu finden, da wenige Frosttage unter -5°C ausreichen um Ölbäume stark zu schädigen. Die Fruchtbildung fällt dann deutlich geringer aus oder findet gar nicht statt. Mehrere frostreiche Winter hintereinander töten Ölbäume selbst im Mittelmeerraum.
Verwendung: Oliven zu Olivenöl pressen oder zum Einlegen in Salz. Wir empfehlen die Oliven solange an der Pflanze zu lassen bis sie deutlich gefärbt sind (November-Dezember) und dann diese einige Wochen in Salz einzulegen. Danach sind die Oliven frei von Bitterstoffen und können mit Essig oder Öl weiter verarbeitet oder direkt verzehrt werden. Blätter frisch oder getrocknet ergeben einem wohlschmeckenden Tee. Das Holz wird oft zu Küchengeräten, Musikinstrumenten und Kunst verarbeitet.
Herkunft: Wildform und Zuchtform der Olive kommen beide aus dem Mittelmeerraum und Afrika. 54.000 Jahre alte fossile Blattabdrücke aus dem Lavagestein des Fira auf Santorin belegen das die Olive natürlicherweise auch im Mittelmeerraum verbreitet war. Große Anbaugebiete für die über 200 Kultursorten der Olive gibt es inzwischen weltweit. Die Waldgesellschaften in denen Ölbäume natürlicherweise vorkommen sind meist in Küstenbereichen bis zu einer Höhenlage von 200m NN im mediterranen Klima des Mittelmeerraums und Afrika zu finden.